Eichhörnchen sind Nagetiere die sehr gut riechen, hören und sehen können. Nur mit den Farben hapert es ein wenig. Sie haben am ganzen Körper Tasthaare und können so beurteilen, ob ein möglicher Durchgang für sie passend ist. Eichhörnchen werden bis zu 400g schwer und 20-30 cm lang. Dazu kommt noch der Schwanz, der ebenfalls auf eine Länge von bis zu 20 cm kommen kann. Der Schwanz ist besonders wichtig für das „Sciurus vulgaris“, wie unser europäisches Eichhörnchen in der Zoologie heißt. Damit kann er nicht nur im Sprung die Richtung steuern, sondern er ist auch gleichzeitig sein Fallschirm. Rückt ihm sein ärgster Feind, der Steinmarder, auf das rotbraune Fell, dann lässt er sich einfach vom Baum fallen. Bis der Marder am Boden angekommen ist, ist das Hörnchen über alle Tannen und Buchen entschwunden.
Alter
Besonders in der Nacht ist der Marder eine große Gefahr. Er ist nachtaktiv. Das Eichhörnchen dagegen schläft. Aber auch Greifvögel, die gemeine Hauskatze und natürlich der Mensch sind eine Gefahr für die possierlichen Kletterkünstler. Die Wissenschaft schätzt, dass ein Eichhörnchen in der Natur zwischen 3 und 5 Jahre alt werden kann. Allerdings überleben nur rund 20% der Hörnchen das erste Lebensjahr. Besonders in den ersten Wochen ist die Gefahr sehr groß.
Nachwuchs
Um den „natürlichen“ Verlust auszugleichen, werfen Eichhörnchen 2 x im Jahr. Beginn ist etwa im Februar, die letzte Runde spätestens im August. Ein Wurf hat ca. 2 bis 5 Eichhörnchen-Babys. Mit ca. 8 Wochen fangen sie an die Welt zu erkunden. Oft sieht man sie dann durch Bäume und Gebüsch flitzen, begleitet von einem vernehmlichen „muck, muck, muck“. Eine Art Funk, mit dem sie Kontakt zu ihren Geschwistern halten. Sobald sie groß sind können sie bis zu 26 km/h schnell werden.
Nahrung
Oft werden Eichhörnchen mit der Begründung verscheucht, dass sie sie kleine Vögel oder Vogeleier fressen. Hier trifft der Spruch „In der Not frisst der Teufel Fliegen“ zu. Sie machen sich nur dann über die Nester her, wenn ihnen keine ausreichende Nahrung zur Verfügung steht. Ansonsten lassen sie die gefiederten Gesellen und ihre Gelege eher links liegen. Ihnen sind Nüsse, Samen oder Pilze lieber.
Grauhörnchen
Von Grauhörnchen haben schon viele gehört. Zum Glück sind die Tiere bisher noch nicht in Deutschland aufgetaucht. Auf dem europäischen Festland gibt es in Italien eine wachsende Population. Bisher standen die Alpen einer Ausdehnung im Wege. Eichhörnchen die dunkler sind oder ein graues Fell haben sind daher einheimische Hörnchen. Sie haben nur eine andere Fellfarbe, so wie wir Menschen andere Haarfarben haben. Je mehr man nach Süddeutschland kommt, desto dunkler wird der Pelz der Tiere. Im tiefen Schwarzwald sind sie fast schwarz. Sie werden nicht umsonst die „Kobolde des Waldes“ genannt.
Weitere Infos gibt es auf der Webseite https://www.keine-grauhoernchen-in-deutschland.de/
Der Name
Übrigens: Der Name Eichhörnchen stammt nicht von der „Eiche“ ab. Es stammt wohl aus dem Althochdeutsch und hieß ursprünglich „Aig“, was so viel wie „schnell“ oder „flink“ bedeutet. Für das „Horn“ gibt es mehrere Erklärungen. Eine ist, das das Tier wie ein Horn aussieht, wenn es sitzt und seinen Schwanz gebogen hat. Ob das stimmt, können sie bei der nächsten Eichhörnchen-Beobachtung gerne selbst feststellen.